Die Chronik der Janitscharen-Kapelle Altenau - gegr. 1847  Startseite

1957 - Das 110jährige Jubiläum lockt 2500 Besucher in den Konzertgarten.

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Altenau feierte mit den Janitscharen 
Das 110jährige Bestehen wurde festlich begangen

Wiedergabe eines Artikels vom 24. September 1957 - vermutlich erschienen in den "Öffentlichen Anzeigen für den Harz" Dort heißt es:

Die Janitscharenkapelle feierte ihr 110jähriges Bestehen und die ganze Bergstadt war dabei. Straßen und Häuser wurden festlich geschmückt und an den öffentlichen Veranstaltungen wurde lebhaft Anteil genommen. Wenn man bedenkt, wie katastrophal die Wetterverhältnisse gerade um das Wochenende waren, dann können die Janitscharen sehr zufrieden sein, denn die Hauptveranstaltung, der Festzug und das Konzert, konnte ohne den nassen Segen durchgeführt werden.

Die festlichen Tage begannen mit der Kranzniederlegung auf dem Ehrenfriedhof. Die verstorbenen Gründer und die gefallenen Mitglieder beider Weltkriege wurden durch Kranzniederlegungen geehrt.

Der Festkommers am Abend vereinte im Hotel "Altenauer Hof" den Jubelverein mit vielen Gästevereinen, Ehrengästen und mit der Bevölkerung. Der Vorsitzer der Kapelle, Albert Lader, übergab die Leitung des Abends nach der Begrüßung an C. O. Wanckel. Das Programm nahm dann mit den Darbietungen der Gästevereine seinen Fortgang. Mit ihrem Auftreten verbanden sie alle den Glückwunsch an den Jubelverein und die Überreichung eines Ehrengeschenks. Für die Bergstadt Altenau sprach Bürgermeister Förster. Er stellte die Bedeutung der Janitscharen für Altenau heraus und dankte mit einer Ehrengabe. Die Glückwünsche des Landkreises überbrachte im Auftrage von Landrat Pusch und Oberkreisdirektor Kerl Kreistagsabgeordneter Dr. Tappe. Forstmeister Bretschneider lobte die enge Verbundenheit der grünen Farbe zu dieser einst von 13 Waldarbeitern gegründeten Kapelle. Den Reigen der Gratulationen setzten die Vertreterinnen und Vertreter der Frauen und der aktiven und passiven Mitglieder der Kapelle fort. Auch sie kamen nicht mit leeren Händen. Die Kurverwaltung, der SC Altenau und die Schützengesellschaft, nicht zuletzt aber auch der BvD, brachten zum Ausdruck, dass sie sich eng mit den Janitscharen verbunden fühlen.

Der Sonntagmorgen wurde durch Ständchen für die Ehrenmitglieder W. Lindner, Willi Reckewell, Otto Bothe, Emil Riese, Louis Riesen, Hermann Riesen, Ernst Bartz und Gustav Bode eingeleitet. Mit den Janitscharen freute sich die gesamte Bergstadt, dass zur Mittagszeit der Regen nachließ und der Festzug durchgeführt werden konnte. Auch das große Konzert im Konzertgarten blieb ohne Regen. Bevor es soweit war, hielt Forstmeister Bretschneider die die Festrede.

Neben den Gründern wurde besonders der Dirigenten gedacht, die im Laufe der vergangenen 110 Jahre der Kapelle vorstanden, Es waren: Habich, Clausthal-Zellerfeld; Heim, Lerbach; Seldrecht, Clausthal-Zellerfeld; Mengler, Brünig, Küster und B. Kleinewig aus Altenau. B. KIeinewig leitet die Janitscharen nun schon fast vier Jahrzehnte. Das war Veranlassung, ihm besonders zu danken. Unter seiner Stabführung führe die Janitscharenkapelle allein im letzten Jahr in Altenau über 20 Konzerte durch. Bretschneider erinnerte aber auch an das Wirken der Hütten- und Bergkapellen, die nach dem Erliegen des Bergbaus ebenfalls eingingen.

Bei dem Konzert der verschiedenen Kapellen wurden 25 Musikvorträge geboten. Etwa 2500 Zuhörer waren begeistert. Den Höhepunkt und Abschluss der offiziellen Veranstaltung bildeten die gemeinsam gespielten Märsche "Alte Kameraden" und "Preußens Gloria". Dabei kam der Spielmannszug der Kapelle "Bergwerkswohlfahrt" besonders zur Geltung. - Das Fest der Janitscharen in Altenau klang am Montag mit einer Kaffeetafel einem Festball aus. Die Kapelle zählt über 120 Mitglieder.

Kapellmeister Paul Schmidt geehrt

Beim 110jährigen Bestehen der Janitscharen ehrte die Kurverwaltung Altenau durch Kursekretär H. Clauß den Kapellmeister Paul Schmidt von der Feuerwehrkapelle Goslar für Komposition seines Liedes „Dunkle Tannen stehen“, das bei der Janitscharenkapelle bei allen Konzerten zum Abschluss gespielt und gesungen wird.

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