Die Chronik der Janitscharen-Kapelle Altenau - gegr. 1847 |
1980 - Erich Brabandt übernimmt Taktstock. |
Dirigentenwechsel
bei der Janitscharen-Kapelle Erich Brabandt übernimmt Taktstock am 1. März 1980 |
Original-Dokument: Öffentliche Anzeigen für den Harz/Goslarsche Zeitung vom 20.02.1980 |
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Der bekannte Goslarer
Dirigent Erich Brabandt hat wieder einen Taktstock In den Händen. Nach
seinem spektakulären Weggang vom Rammelsberger Musikkorps vor eineinhalb
Jahren war es still geworden um ihn, hatte er sich doch ganz aus dem
Musikgeschäft zurückgezogen. Dem Vorstand der Janitscharen-Kapelle
Altenau ist es gelungen, die alte Liebe Brabandts zur Blasmusik wieder neu
zu wecken und ihn als musikalischen Leiter für das Orchester zu
verpflichten. Er tritt damit die Nachfolge von Mario Weber an, der mit Rücksicht
auf seine Gesundheit das Dirigenten-Amt bei den Janitscharen niederlegen
musste.
Erich Brabandt, im Jahr 1924 in Hameln geboren, lernte Musiker von der Pike auf in Wernigerode. Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft schlug er 1949 in Goslar sein Domizil auf. Bald danach konnte man ihn als exzellenten Trompeter und Schlagzeuger in seiner Tanzkapelle erleben, die in allen Goslarer Ballsälen zu Hause war. Doch sein Drang zur Blasmusik ließ ihn nicht ruhen. 1951 trat Brabandt als Schlagzeuger in den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Goslar ein. Im Jahr 1954 wechselte er zum Rammelsberger Musikkorps. Fast 25 Jahre war er in diesem Orchester tätig, von 1963 bis 1978 hatte er die musikalische Leitung inne und konnte mit seiner „Bergkapelle“ viele Erfolge verbuchen. Ganz besondere Beliebtheit und Popularität erlangte Brabandt während dieser Zeit bei der Goslarer Bevölkerung. Am 1. März 1980 übernimmt er offiziell die Leitung der Jantscharen-Kapelle Altenau. Während eines Konzertes, das am 1. März, 20 Uhr im Kursaal auf dem Glockenberg beginnt, wird sich Brabandt erstmals mit seinem neuen Orchester der Öffentlichkeit vorstellen. Er leitet damit eine der ältesten Blaskapellen des Oberharzes. Mit Erich Brabandt übernimmt nun der 10. Dirigent den Taktstock bei der Janitscharen-Kapelle. Auch unter seiner Leitung wird das Orchester bemüht sein, neue Freude zu gewinnen und den guten Ruf, den es sich in der Vergangenheit erarbeitet hat, weiter zu verteidigen. Im „swingenden Sound moderner Volkstümlichkeit“ will die Kapelle auch weiterhin das Publikum angenehm unterhalten. Ganz sicher wird es dem neuen Dirigenten gelingen, bei den Janitscharen neue Impulse zu setzen. Man darf gespannt sein auf das, was von Erich Brabandt und den „Lustigen Oberharzern“ in Zukunft zu hören sein wird. Mario Weber nimmt Abschied von den Janitscharen In einer kleinen Feierstunde wurde am letzten Dienstag der ausscheidende Kapellmeister Mario Weber verabschiedet. Der 1. Vorsitzende der Kapelle, Otto Flügge, dankte dem ehemaligen Dirigenten für seine Tatkraft und sein Engagement für alle Belange des Orchesters und überreichte Ihm ein Abschiedspräsent. Mario Weber, der das Dirigenten-Amt von Anfang 1976 bis Anfang 1980 bekleidete, richtete einige Grußworte an die versammelten Mitglieder. Er betonte, dass er sich in der Gemeinschaft der Kapelle immer sehr wohl gefühlt habe und auch weiterhin mit den Janitscharen und allen Altenauer Bürgern sehr verbunden bleiben werde. Nach seiner völligen Genesung wird Mario Weber nach Bad Kissingen gehen, er übernimmt dort eine Beraterfunktion für die städtischen Orchester und wird ab 1. April Chefdirigent und Kapellmeister des staatlichen Kurorchesters. |
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